Die australische Punk-Band Press Club hat sich bei ihrem neuen Projekt vielleicht folgendes gedacht: Wir wollen nicht nur ein Album machen, das unsere Rock-Fans lieben werden, sondern eins, das wir allen widmen, die WIR lieben. Mit dem Titel "To All the Ones That I Love".
Klingt jetzt erst mal danach, vom eigenen Kurs abzukommen und dabei vielleicht die alten Punk-Fans zu verlieren, aber man muss sagen: Wenn man es „Weiterentwicklung“ nennt, steht diese Press Club wirklich sehr, sehr gut.
Press Clubs vierte Platte ist nicht mehr ganz so roh und rasant, wie man sie aus ihrer Anfangszeit kennt, dafür aber umso abwechslungsreicher und emotionaler. Die vier haben das Ding komplett im eigenen Studio in Melbourne aufgenommen und selbst produziert. Zwischen Punk, College-Rock, Wave und Power-Pop ist da dieses Mal alles mit drin. Eine Mischung, die trotz aller Entwicklung aber keinesfalls gewollt klingt. Die Entschleunigung steht ihnen verdammt gut und schafft es gleichzeitig immer noch mitzureißen.
Und live könnt ihr die vier aus Australien im Juni gleich zweimal in Hamburg sehen: am 15. 06. beim Not Sorry Festival und dann noch mal am 21.06. bei ihrem Konzert im Molotow.