Wenn ihr glaubt, dass elektronische Musik und Gesellschaftskritik nicht so richtig zusammenpassen, dann kommt jetzt ein Album, das das Gegenteil beweisen dürfte: „Focus On The In_Between“ von LIN.
Die mittlerweile in Berlin ansässige Mainzerin widmet sich in den neun Songs Themen wie queerer Sichtbarkeit, Femiziden, Identität und Gemeinschaft.
Schon der Eröffnungstrack „Our Streets“ ist ein Aufruf an die queere Community, sich den öffentlichen Raum zurückzuholen, in dem Song mit Rapperin Lizzn geht’s um Gewalt von Männern gegen Frauen und direkt danach wird an die feministische Bewegung im Iran erinnert.
Dass LIN nicht nur Songwriterin und Sängerin, sondern ein echtes musikalisches Multitalent ist, das hört man übrigens nicht nur in den kunstvollen Loops, Samples und eingebetteten Gitarren auf der Platte raus, sondern kriegt das bei Konzerten vor allem auch live zu sehen: Da läuft LIN an ihrem selbstgebauten Set-up aus Loop-Station, Fußschaltern und verschiedenen Instrumenten zur Höchstform auf. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Indie-Pop, Electro und experimentellem Art-Pop.
Live könnt ihr LIN’s Bühnen-Performance auch bald erleben: Am 14. Dezember zusammen mit Yunus in der Neuen Apotheke in Wedel - für nur einen Euro Eintritt. Damit wollen sie Musik für alle zugänglich machen und gleichzeitig auf die Kostenmissstände in der Musik- und Konzertwelt hinweisen.
Und dann spielt LIN auch noch solo am 12. April in der Hebebühne.